Gefährlich lecker
Klappentext
Warum weiß unser Körper genau, wieviel Wasser wir brauchen, wie viel Sauerstoff wir benötigen – aber beim Essen scheinen unsere Systeme zu versagen? Woran liegt es, dass seit einigen Jahrzehnten Übergewicht und Fettleibigkeit auf der ganzen Welt zu einem ernsthaften Problem geworden sind, das mit jedem Jahr schwerwiegender wird? Chris van Tulleken zeigt einen einzigen Grund auf, der hierfür verantwortlich ist: hochverarbeitete Lebensmittel – sie sind allgegenwärtig und selbst für ernährungsbewusste Menschen nicht ohne Weiteres vermeidbar. Hochverarbeitete Lebensmittel manipulieren unsere Körper – und das ist von der Industrie durchaus gewollt. Ihre Produkte sollen uns süchtig machen und uns dazu verführen, immer mehr zu kaufen und zu essen.Anhand zahlreicher Studien und mit Hilfe eines dramatischen Selbstversuchs zeigt der Arzt, Wissenschaftler und Familienvater, wie verheerend hochverarbeitete Lebensmittel in unseren Körpern wirken, wie sie rücksichtslos und ungehindert vermarktet werden – und wie wir die Kontrolle über unser Essverhalten und unsere Gesundheit zurückgewinnen.
- Autor: Chris van Tulleken
- Verlag: Heyne Verlag (23. Juli 2025)
- ISBN: 978-3453607286*
- Preis: 16,- Euro
Bewertung
⭐⭐⭐⭐⭐
Bewertung: 5 von 5.„Gefährlich lecker“ Chris van Tulleken nennt Fakten über stark verarbeitete Lebensmittel. Das Sachbuch beruht auf wissenschaftlichen Grundlagen, es unterhält zugleich überraschend gut. Der Autor mischt eigene Erlebnisse mit neuer Forschung. So zeigt er deutlich, wie die Lebensmittelindustrie unsere Ernährung bestimmt.
Gleich auf den ersten Seiten erkennt man: „Gefährlich lecker“ neutral berät nicht zur Ernährung. Es fordert auf, genau zu prüfen, was jeden Tag auf den Teller kommt. Van Tulleken schreibt verständlich, sein Humor ist trocken, trotzdem verharmlost er die ernsten Fakten nicht.
Gefährlich lecker
Das Buch ordnet sich in klar aufgebaute Kapitel. Jedes beleuchtet einen Teil stark verarbeiteter Lebensmittel – von chemischen Bestandteilen bis zu Verkaufsstrategien und politischen Verbindungen. Besonders prägend wirken Stellen, an denen der Autor sein Selbstexperiment mit hochverarbeiteter Nahrung beschreibt und die Folgen für Körper sowie Geist bedenkt.
Stärke zeigt das Buch, wo Studien, Gespräche und eigene Erlebnisse sich verzahnen und auch schwere Zusammenhänge leicht verständlich machen. Der journalistische Stil sorgt dafür, Zahlen aber auch Fachausdrücke nie langweilig erscheinen, da sie stets in klare Geschichten und Beispiele eingebunden bleiben.
Nach dem Lesen stellt sich ein unbequemes, aber nützliches Gefühl ein: Man betrachtet die nächsten Knabbereien oder die Fertigpizza automatisch anders. Dabei erhebt sich kein moralischer Zeigefinger. Vielmehr fühlt man sich besser vorbereitet, um bewusstere Alltagsentscheidungen zu treffen.
Mein Fazit
„Gefährlich lecker“ empfehle ich allen, die mehr über Ernährung lernen möchten, ohne sich durch schwere Fachliteratur kämpfen zu müssen. Wer bereit ist, Gewohnheiten zu überprüfen und die Abläufe hinter Supermarktregalen außerdem Werbung zu begreifen, findet hier einen informierten, kritischen und zugleich sehr gut zugänglichen Anfang.
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