Klappentext
In diesem ersten populärwissenschaftlichen Sachbuch zum Thema Magen nimmt uns der renommierte Chirurg Prof. Dr. med. Schäffer mit auf eine ebenso unterhaltsame wie informative Reise in unser Inneres. Wir erfahren, warum sich unser Magen nicht selbst verdaut, uns die Magensäure vor Infektionen und krebserregenden Substanzen schützt, was gegen Reflux hilft, wodurch wir Schluckauf bekommen (und ob er durch Luftanhalten wirklich weggeht), welche Magenbeschwerden alarmierend und welche harmlos sind, warum Stress uns auf den Magen schlägt, Diäten nicht unbedingt magenfreundlich sind, und wieso Hering bei Kater hilft.
Ein umfassender, charmanter Blick auf ein vielseitiges Organ, der zeigt: Den Magen muss man mögen – obwohl man erstaunlicherweise sogar ohne ihn leben könnte, wenn man es denn müsste.
- Autoren: Prof. Dr. med. Michael Schäffer
- Verlag: Heyne Verlag (26. April 2021)
- ISBN: 978-3453207387*
- Preis: 18,- Euro
Bewertung
Umfassend und leicht erklärt
Inhaltlich ist das Buch tatsächlich sehr umfassend und behandelt neben dem Magen an sich auch „angrenzende“ Themen wie die Galle und die Bauchspeicheldrüse. Dem Autor gelingt es, auch sehr komplexe Zusammenhänge leicht verständlich und gut nachvollziehbar zu erklären, auch für medizinische Laien.
Sehr gelungen finde ich persönlich vor allem die Geschichten aus der Praxis und aus dem OP, die der Autor zum Besten gibt. Manche davon sind kaum zu glauben, wieder andere schon reichlich eklig. Diese Einblicke in den „Alltag“ der Viszeralchirurgie allerdings gefallen mir wirklich sehr gut.
Jeder Magen hat seinen Reiz…
…aber nicht jedes Buch einen roten Faden. Und so ist es mit diesem Buch. Wo ist der rote Faden? Die einzelnen Abschnitte oder Kapitel wirken wahllos und ohne Plan aneinandergereiht. Thematisch wirkt das Buch wie ein Zick-Zack-Kurs – oder schon fast wie eine Achterbahn. Das lässt mich als Leserin manchmal ein wenig planlos zurück.
Aufgefallen ist mir auch, dass sich viele Inhalte an mehreren Stellen wiederholen. Damit meine ich nicht solche Sachen, dass an einer Stelle des Buches auf die grundlegende Erklärung an einer anderen Stelle verwiesen wird mit einem „siehe auch auf Seite xy“. Nein, es werden tatsächlich Inhalte mehrfach beschrieben, als gehörten sie originär an diese Stelle im Buch und würden dort das erste Mal erwähnt.
Mein Fazit
Mir gefallen die Geschichten aus dem OP wirklich sehr gut. Vielleicht wäre es da eine nette Idee, ein Buch nur mit diesen Inhalten zu veröffentlichen. Und ich finde es wirklich super, wie einfach und nachvollziehbar auch komplexe Zusammenhänge erklärt werden.
Mir fehlt allerdings der thematische rote Faden in diesem Buch. Manchmal wirkten die Kapitel oder Unterkapitel wie von verschiedenen Personen geschrieben und dann einfach zusammengebaut, ohne nochmal ein Gesamtbild daraus zu erschaffen. An vielen Stellen habe ich mich gefragt, ob die Einzelkapitel als „Referat zum Unterthema X“ verfasst und dann einfach nur aneinandergereiht wurden. Und: An vielen Stellen habe ich mich gefragt, ob das Lektorat dieses thematische Chaos vielleicht einfach durchgewunken hat, weil das Buch schnell raus musste.
Schade irgendwie, denn bei allen spannenden und informativen Inhalten bleibt nach dem Lesen deshalb ein eher negatives Grundgefühl dem Buch gegenüber zurück.
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