The daily feminist
Klappentext
»Ein Buch, das auf geradezu unerhörte Ideen bringt. Zum Beispiel, dass Wut verbinden kann. Praktisch und hochunterhaltsam.« (Mareike Fallwickel)
Leben in einer männergemachten Welt schlaucht: angefangen bei ungleichen Job- und Gehaltsaussichten über fragwürdige Sprach- und Schönheitsnormen bis hin zu gravierenden Ungerechtigkeiten in Medizin oder Sexualität. Doch wie können wir große Veränderungen anstoßen, wenn dank andauernder Mikroaggressionen im Alltag schlicht die Ressourcen fehlen? Fundiert und unterhaltsam zeigt Evelyn Höllrigl Tschaikner, was kleine Gesten, alltägliche Handlungen und leicht umsetzbare Strategien bewirken. Eine Form der Revolution im Kleinen, die zeigt: so nicht. Eine ermächtigende Anleitung, die hilft, dagegenzuhalten, wenn der Alltag im Patriarchat mal wieder kickt.
- Autorin: Evelyn Höllrigl Tschaikner
- Verlag: Kösel Verlag (24. September 2025)
- ISBN: 978-3778793398*
- Preis: 20,- Euro
Bewertung
⭐⭐⭐⭐⭐
Bewertung: 5 von 5.Dieses Buch über Feminismus im Alltag konzentriert sich nicht auf große Theorie, sondern auf viele kleine, konkrete Schritte. Es geht nicht um abstrakte Debatten, sondern darum, wie Gleichberechtigung im täglichen Leben beginnt – genau dort, wo Routinen, Rollenbilder sowie Erwartungen uns oft unbemerkt einschränken.
Beim Durchblättern merkt man, „The Daily Feminist“ wirkt eher als Werkzeugkasten denn als Manifest. Die kurzen, klaren Impulse liest man gut zwischendurch und das macht das Buch zugänglich, selbst wenn man sich sonst schnell durch laute Debatten rund um Feminismus überfordert fühlt.
Das Buch versammelt 199 konkrete Handlungstipps. Sie zeigen, wie „Mikrofeminismus“ im Alltag aussieht – Themen reichen von Sprache über Sorgearbeit bis zu beruflichen Situationen. Viele Ideen wirken zuerst unspektakulär. Sie entfalten Wirkung, weil sie kleine Routinen aber auch Machtverhältnisse gezielt verschieben.
The daily feminist
Die größte Stärke liegt in der Kombination aus fundierter Beobachtung und leicht umsetzbaren Strategien. Die Autorin schreibt in einem ruhigen, klugen Ton. Dieser Ton ermutigt anstatt abzuwerten und vermittelt klar: Man braucht keine „perfekte Feministin“ sein, um etwas zu verändern.
Wer ein tiefes Grundlagenwerk zu feministischer Theorie, Geschichte oder Intersektionalität sucht, findet hier wenig. „The Daily Feminist“ versteht sich eher als Einstieg und praktische Ergänzung zu größeren Debatten – es bietet keine umfassende Analyse des Systems Patriarchat.
Beim Lesen entsteht das Gefühl, jemand begleitet einen: weniger Belehrung, mehr Einladung, den eigenen Alltag mit feministischer Brille neu zu betrachten. Manche Tipps wirken bewusst niedrigschwellig, was angenehm entlastet. Gelegentlich wünscht man sich mehr Tiefgang oder Beispiele für komplexere Lebensrealitäten.
Das Buch ist empfehlenswert für alle, die denken: „Ich will etwas tun, aber ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.“ Als feministische To-go-Anleitung eignet es sich besonders für Menschen, die ihren Alltag reflektierter gestalten wollen – sei es im Job, in Beziehungen oder im Umgang mit der eigenen Wut außerdem Erschöpfung.
Mein Fazit
Dieses Buch liefert keine große Theorie, erinnert uns aber daran, dass feministische Praxis im Alltag anfängt – bei den kleinen, konkreten und sich wiederholenden Dingen. Leute, die einfache, leicht umsetzbare Ideen suchen, um ihre Routinen zu prüfen und mehr Gleichberechtigung in ihr Leben bringen wollen, finden hier Nützliches.
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